Der Vorstand der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein hat sich aktuell mit Dr. Tanja Machalet, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, zu einem Austausch über zentrale Zukunftsthemen der Region getroffen. Dabei wurde deutlich: Nur wenn die Kräfte vor Ort gebündelt werden, kann die Region Koblenz-Mittelrhein im Wettbewerb der Regionen bestehen.


Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, wie die Region als Gesundheitsregion gestärkt werden kann. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich, wie die ärztliche Versorgung auch in Zukunft gesichert werden kann. „Gesundheit ist ein Standortfaktor – wir müssen das Thema stärker regional denken und anpacken“, betonte Hans-Jörg Assenmacher, Vorsitzender der Initiative: „Die Menschen erwarten zurecht, dass wir Lösungen finden, damit die Versorgung auch in ländlichen Räumen gewährleistet bleibt.“ In diesem Kontext wurde auch die Ausbildungssituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen diskutiert. Bisher müssen junge Menschen, die sich für bestimmte Gesundheits- und Pflegeberufe interessieren, oft weite Wege in Kauf nehmen. Zwar gibt es im nördlichen Rheinland-Pfalz inzwischen mehrere Pflegeschulen für die Pflegeausbildung direkt in Koblenz, Neuwied oder Andernach. Doch Spezialisierungen oder bestimmte Ausbildungsgänge, etwa im Hebammenwesen, sind teilweise nur an weiter entfernten Standorten möglich. Diese Situation erschwert die Nachwuchsgewinnung erheblich und schwächt die Bindung an die Region. Die Initiative setzt sich deshalb dafür ein, Ausbildungsangebote stärker in der Region Koblenz-Mittelrhein zu verankern. Dazu ergänzt Dr. Machalet: „Wenn wir Fachkräfte für unsere Region gewinnen und dauerhaft halten wollen, dann dürfen wir nicht nur auf den Arbeitsplatz im Krankenhaus oder in der Praxis schauen. Entscheidend ist das Gesamtpaket: Partnerinnen und Partner brauchen ebenfalls gute berufliche Perspektiven, die Kinder verlässliche Kitas und Schulen, und auch ein attraktives kulturelles Angebot gehört dazu. Nur wenn all das zusammenpasst, gelingt es uns, Fachkräfte wirklich an den ländlichen Raum zu binden.“
Auch das Thema Regiopolregion spielte eine zentrale Rolle. Koblenz-Mittelrhein liegt zwischen den Metropolen, erfüllt aber selbst wichtige Funktionen für Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit und Kultur. „Wir wollen zeigen, dass der Norden von Rheinland-Pfalz eine starke Stimme hat“, betonte der Vorstand der Initiative. Nur durch gemeinsames Auftreten könne die Region nachhaltig gestärkt werden.
Die Initiative hat in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Impulse gesetzt, um die Region voranzubringen – und dieser Weg wird konsequent weitergegangen. Mit Dr. Tanja Machalet als Partnerin auf Bundesebene können gesundheitspolitischen Themen noch stärker platziert werden. Erste konkrete Schritte wurden verabredet, über die rechtzeitig berichtet wird. Die Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e. V. führt das Format „Region im Dialog“ mit weiteren Besichtigungen und Austauschveranstaltungen fort, um Orte des Wissens, der Innovation und der regionalen Stärke vorzustellen. Bleiben Sie gespannt.

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Fotounterzeile: Der Vorstand der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V. im Gespräch mit Frau Dr. Machalet, MdB

Fotourheber: Sandra Hansen-Spurzem/Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V.